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Wassergebundene Wegedecken und Winterdienst? Aber selbstverständlich!

20.01.2024
Immer wieder werden wir als Hersteller Wassergebundener Wegedecken gefragt, ob entsprechend aufgebaute Wegedecken im Winter durch Winterdienste von Schnee geräumt werden können. Das ist selbstverständlich und grundsätzlich unschädlich möglich, wenn dabei die nachfolgenden Punkte beachtet werden:

Beim Winterdienst ist generell darauf zu achten, dass man die Schilder zum Räumen des Schnees in einer Weise einstellt, dass keine wesentliche Beschädigung der wassergebundenen Deckschicht verursacht werden kann. Dabei ist auch das in aller Regel vorhandene Quergefälle der wassergebundenen Wege zu berücksichtigen. Bei Frost ist das Risiko einer Wegebeschädigung recht gering, da die gefrorene Wegedecke einen hohen Widerstand bietet. Bei Tauwetter ist Schnee mit erhöhter Vorsicht zu entfernen, da die Wegedecke im durchnässten Zustand empfindlicher auf mechanische Beanspruchung reagiert. Mitunter ist es besser, den Verbleib von Schneeresten auf den Wegen hinzunehmen, als diese mit aller Gewalt abzuschieben und dabei die Wegedecke zu schädigen.

Fazit: Die Schneeräumung mittels Schneeschild (Kunststofflippe) ist also grundsätzlich unter den obigen Rahmenbedingungen möglich.

Einen großen Vorteil bieten wassergebundene Wegedecken gegenüber versiegelten Oberflächen bei Glatteis. Durch die stumpfe Deckkornauflage der wassergebundenen Wege besteht ein natürlicher Schutz vor Glätte bei vereister Oberfläche und damit eine deutlich geringere Gefahr von Stürzen. Diese Tatsache ist von elementarer Bedeutung, da die meisten Unfälle mit Verletzungen nicht bei optisch stets wahrnehmbaren Schnee-Auflagen sondern vielmehr bei kaum sichtbarer Blitzeis-Situation bei gefrierendem Regen geschehen. Einer stärkeren Eisauflage kann – wie bei versiegelten Flächen – mit Auftausalz (sofern erlaubt) oder dem Streuen eines i.d.R. mineralischen Granulats mit abstumpfender Wirkung (z.B. Splitt, Lava, Sand, Blähton) zur Verkehrssicherung entgegengewirkt werden. Bei der Auswahl des ab-stumpfenden Mittels eignet sich bei ENREGIS/Sabalith Wegedecken insbesondere das material- und farbidentische ‘Sabasplitt‘ in der der Deckschicht entsprechenden Farbe und Körnung (z.B. 2/8 bei 0/8-er Deckschichten). Der Verbleib von Sabasplitt nach dem Ende der Auftauphase auf den Wegen stellt gleichzeitig eine Pflege-Maßnahme derselben dar.

In der Gesamtbetrachtung stellen Probleme winterlicher Wegeverhältnisse und Maßnahmen im Zuge des Winterdienstes somit grundsätzlich keine sachlich-fundierten Argumente gegen den Einsatz von wassergebundenen Wegedecken dar.

In Anbetracht des erschreckend hohen und noch immer stetig steigenden Versiegelungsgrades und der damit einhergehenden sukzessiven Zunahme von Hochwasser-, Klima- und sonstigen ökologischen Katastrophen sollte man unseres Erachtens bei geeigneter Nutzungsform der ökologisch sinnvollen, entsiegelten Bauweise der wassergebundenen Wegedecke mit hochwertigen Baustoffen den Vorzug einräumen. Schlechte Erfahrungen mit wassergebundenen Wegedecken sind in aller Regel auf die Verwendung minderwertiger und zumeist nicht regelwerkskonformer Materialien zurückzuführen.

Haben Sie Fragen zu Wassergebundenen Wegedecken oder wünschen Sie eine Beratung bei Ihnen vor Ort? Unsere Fachberater für Substrattrechnik sind gern für Sie da:

Thomas Kippels-Ohlhoff
thomas.kippels@enregis.de
Mobil: 0170 8693803

Jan-Bernd Pieper
jan-bernd.pieper@enregis.de
Mobil: 0171 4540977


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